Dienstag, 27. Mai 2014

Die offizielle Amtsübergabe

Seit vergangenem Freitag ist Peter Dreier hochoffiziell Landrat. Seinen Schlüssel fürs Landratsamt hat er ja schon bei der letzten Sitzung am 30. April von seinem Vorgänger Josef Eppeneder erhalten. Und seit 1. Mai arbeitet er als Landrat. Vereidigt ist er seit der konstistuierenden Kreistagssitzung am 12. Mai. Und am Freitag fand eben die offizielle Amtsübergabe im neuen Ergoldinger Gymnasium statt.

Musikalisch umrahmt wurde die Feier von Schülern des Ergoldinger Gymnasiums und von der Big Band des Montgelas-Gymnasiums in Vilsbiburg. Noch bevor die Veranstaltung richtig begonnen hat, kam vom kleinen Ergoldinger Pianisten die Forderung nach einem Flügel. Damit hätte sich das Stück nämlich viel besser angehört als auf dem normalen Klavier. Im Kreishaushalt sollte diese Investition schon noch drin sein - falls nicht, könnte die finanzstarke Gemeinde Ergolding als Hausherr noch etwas nachhelfen.

Peter Dreier bei seiner Amtsantrittsrede.
Die Festrede hielt Bernd Sibler, der vom immer lustigen und schafkopfspielenden Ex-Landtagsabgeordneten und nun auch Ex-Landrat Josef Eppeneder erzählte. Außerdem sagte er, dass der Landkreis Landshut "die Perle Bayerns" sei. Da unter den Festgästen allerdings fast nur Bürger aus dem Landkreis Landshut waren, wussten das natürlich alle schon.

Anschließend erinnerte Josef Eppeneder als seine zwölfjährige Tätigkeit als Landrat und dankte vor allem seinem Personal im Landratsamt und den Einrichtungen. Danach nannte Peter Dreier die wichtigsten Ziele, die er sich als neuer Landrat vorgenommen hat. Das wichtigste kommt bekanntlich immer zum Schluss, denn da gab es Häppchen, Getränke und viele interessante Gespräche mit den ganzen Gästen.

Dienstag, 20. Mai 2014

Was bisher geschah

Die Arbeit im Kreistag läuft schön langsam an. Diese Zeit nutzen wir, um euch zu erzählen, wie es überhaupt dazu kam, dass wir nun im Kreistag sind.

Erst im Herbst vergangenen Jahres sind wir auf die Idee gekommen, jungen Menschen, die sich frei von irgendwelche Parteivorgaben politisch engagieren möchten, eine Möglichkeit zu geben, für den Kreistag zu kandidieren. Als wir uns langsam auf die Suche nach Kandidaten machten, hatten andere Parteien schon ihre Listen aufgestellt und sich bereits auf die heiße Wahlkampfphase vorbereitet. Groß in Hektik ausgebrochen sind wir trotzdem nicht.

Die Jungen Wähler sind eine nichtorganisierte Wählergruppe, das heißt, wir haben keine Partei und keinen Verein im Hintergrund. Wir sind nur junge politisch Aktive, die mit gemeinsamen Interessen kandidieren möchten. Doch auch eine nichtorganisierte Wählergruppe muss von mindestens drei Teilnehmern gegründet werden, damit es sie auch offiziell gibt. Das haben wir gemeinsam mit Wolfgang Landes am 18. Dezember in einer Rottenburger Wirtschaft gemacht.

Nach der staaden Zeit fand am 5. Januar beim Kraxnwirt in Ergolding unsere Nominierungsveranstaltung statt. Mit dabei war auch Landratskandidat Peter Dreier, den wir in seinem Wahlkampf unterstützt hatten. Da die Reihenfolge der 31 Kandidaten schon vorbesprochen war, konnten wir unsere Liste ziemlich schnell absegnen. Als Wahlurne diente ein Spaghettiteller.

Danach kam eine riesige Zettelwirtschaft auf uns zu. Jeder Kandidat musste einen Kandidatenbogen ausfüllen und mit zwei weiteren Zetteln zu seinem Rathaus gehen, um sich bescheinigen zu lassen, dass man auch wirklich kandidieren darf. Außerdem gehören noch ein ausführliches Protokoll und ein noch ausführlicheres Dokument mit allen Daten aller Kandidaten. Dies war einer der wenigen Momente, in denen wir froh waren, nur 31 und nicht 60 Kandidaten auf der Liste zu haben.

Nachdem der Wahlvorschlag im Landratsamt Landshut eingereicht war, hat sich die Spitzenkandidatin erstmal mit einer ausführlichen Shoppingtour belohnt. Dann ging es aber sofort weiter mit der Arbeit, denn ab dem darauffolgenden Tag lagen in den Rathäusern die Unterschriftenlisten auf, in die sich 385 Landkreisbürger eintragen mussten. Nur damit konnten wir antreten, denn beim erstmaligen Kandidieren braucht man einige Leute, die die Kandidatur unterstützen. Anfangs gab es zwar kleine Startschwierigkeiten, dafür war der Endspurt umso besser: 798 Bürger haben letzten Endes für uns unterschrieben!

Im Wahlkampf haben wir dann nochmal richtig Gas gegeben. Und wer uns während dieser intensiven Wochen nicht persönlich kennen gelernt hat, der hat unseren Flyer ins Haus bekommen - und der war wirklich sehenswert!

Am 16. März war dann der langersehnte Tag. 3,25 Prozent der Stimmen entfielen auf unsere Liste, damit hatten wir - trotz der Hälfte der Kandidaten - ein besseres Ergebnis als die FDP. Damit haben wir zwei Mandate erreicht. Darüber haben wir uns natürlich wahnsinnig gefreut, denn mit diesem Ergebnis hätten wir bei unserem ersten Anlauf nicht gerechnet!

Damit ein herzliches Dankeschön an die ganzen Wähler im Landkreis, wir werden verantwortungsvoll mit euren Stimmen umgehen!

Das sind unsere 31 Kandidaten:

Die Kreistagskandidaten der Jungen Wähler.
Bettina Schwarz
Sebastian Haider
Franziska Sixt
Simon Söder
Daniela Köhler
Markus Wimmer
Katharina Veitz
Michael Roider
Julia Germowitz
Martin Windele
Verena Sand
Stephan Kloss
Benjamin Landes
Florian Popp
Markus Jell
Tobias Heinrich
Wolfgang Landes
Max Kaltenhauser
Tobias Heitzer
Christian Reiser
Johannes Zenger
Martin Schweiberger
Mario Zollitsch
Hans-Jürgen Kammermeier
Florian Rengstl
Christian Ackstaller
Isabella Wimmer
Christian Ganslmeier
Benedikt Robold
Andreas Kraus
Thomas Geltinger

Montag, 12. Mai 2014

Der erste Tag im Kreistag

Franziska Sixt (links) und Bettina Schwarz
mit Landrat Peter Dreier.
Nach vielen Monaten Wahlkampf, einem erfreulichen Wahlergebnis und mehreren Wochen Vorbereitung begann am Montag, 12. Mai, endlich die Arbeit im Kreistag Landshut. In der konstituierenden Sitzung wurden wir, die Jungen Wähler, als Kreisrätinnen gemeinsam mit 17 neuen Kollegen vereidigt. Künftig dürfen wir mit 58 weiteren Kreisräten und Landrat Peter Dreier unseren Landkreis Landshut mitgestalten.

Wir sind Bettina Schwarz (21) aus Buch am Erlbach und Franziska Sixt (24) aus Rottenburg. Über die neugegründete Liste der Jungen Wähler haben wir bei den Kommunalwahlen am 16. März auf Anhieb gemeinsam mit 29 weiteren Kandidaten 3,25 Prozent erreicht und sind somit mit zwei Kreisräten im Gremium vertreten. Seitdem liefen die Vorbereitungen für die konstituierende Kreistagssitzung. Da man drei Personen braucht, um Fraktionsstatus und damit Ausschusssitze zu erhalten, haben wir uns mit den Freien Wählern zusammengeschlossen. Franziska ist nun im Umweltausschuss, Bettina gehört dem Jugendhilfeausschuss an. Außerdem haben wir beide in mehreren Ausschüssen Stellvertreterposten. 

Am Montag um 14 Uhr nahmen wir dann zum ersten Mal auf den durchaus bequemen Kreistagssitzen Platz. Weiblicher und jünger ist der Kreistag in der neuen Periode geworden - nicht nur durch uns, sondern auch durch Elisabeth Fuß und Manuela Wagenbauer von der Jungen Liste. Nach der Begrüßung und den Eröffnungsworten durch den neuen Landrat Peter Dreier (Freie Wähler) wurde er durch das älteste Kreistagsmitglied Arno Wolf vereidigt. Anschließend waren die neuen Kreistagsmitglieder mit dem Amtseid dran. Rechte Hand heben, dem Landrat den Eid nachsprechen und dabei möglichst wenig "spicken". Nun waren wir offiziell Kreisrätinnen. 

Danach ging es um die neue Geschäftsordnung, die uns Geschäftsleiter Albrecht Alram verständlich näher brachte. Die Geschäftsordnung annehmen war somit unser erster von vielen Beschlüssen. Anschließend wurde es schon spannender, denn dann wurde schriftlich der erste Stellvertreter des Landrates gewählt. Fritz Wittmann (Freie Wähler) setzte sich hier gegen Petra Seifert (Grüne) durch. Die weiteren Stellvertreter sind Christel Engelhard (SPD), Alfons Satzl und Rudi Lehner (beide CSU). Sie dürfen im Sitzungssaal nun vorne neben dem Landrat sitzen und haben von dort aus den Kreistag gut im Blick.

Nach der nichtöffentlichen Sitzung fand noch ein kleiner Empfang statt, bei dem wir uns mit unseren neuen Kollegen unterhalten konnten. Einige von ihnen kannten wir davor noch nicht, doch wir freuen uns schon auf die gute Zusammenarbeit in den nächsten sechs Jahren zum Wohle des Landkreises Landshut!